Von den Schwachen geliebt, von den Mächtigen gefürchtet: Der Inbegriff des
Von den Schwachen geliebt, von den Mächtigen gefürchtet:
Der Inbegriff des
versöhnten Widerspruchs
Michael Heise ein friedfertiger Reformer mit großen Erfolgen
Von Andreas Klamm
Karlsruhe. 7. November 2007. Michael Heise, Querdenker, Autor, Herausgeber und Gründer des internationalen, sozialen Schreibdienstes für die Menschenwürde PER ASPERA, hat in 40 Jahren viel bewegt. Wahrlich nicht immer zur Freude von Machthabern, etwa Anstaltsleitungen von deutschen Justizvollzugsanstalten und amerikanischen Gefängnissen. Der Gefangene Michael Heise lehrte einigen Anstaltsleitungen von Gefängnissen das Fürchten, während er auf der anderen Seite gebrochene und der Menschenwürde beraubte, gefangene Menschen wieder aufrichtet und diesen nach Jahren von tiefer Trauer, Schmerz und Trübsal wieder Grund zur Freude und zum Jubeln schenkt.
Seit 14. Oktober 2007 befindet sich der Menschenrechtsaktivist aus nicht näher geklärten Gründen in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Karlsruhe.
Dem Autor und couragierten Mann gelingt es dennoch konstruktive Gespräche mit den Mächtigen zu führen, denn er achtet den Menschen und wahrt die Menschenwürde, während er den vom „vom System her falschen Strafvollzug“ scharf kritisiert und aktiv zu Teilreformen des deutschen Strafvollzuges bereits in der Vergangenheit beigetragen hat.
Von einigen Menschen, welche an der Spitze der Macht stehen, wird Michael Heise nicht nur gefürchtet, sondern zeitweise im Stillen auch für seinen couragierten Einsatz für die Menschenwürde sehr geschätzt und bewundert. Nur wenige Menschen aus den Reihen der Mächtigen bekennen ihre Bewunderung und Anerkennung für einen außergewöhnlich engagierten Menschen
öffentlich und frei.
Das führt manchmal auch zur Frage, wer bei näherer Betrachtung in der Wahrheit sich in der Rolle sich eines Gefangenen befindet. Während Michael Heise früher noch die Kraft schöpfen konnte, aus dem Gefängnis heraus, außen hin als Gefangener, doch von innen heraus als wahrlich freier Mensch, immer mit friedlichen Mitteln für gerechtere Bedingungen, Gerechtigkeit und Menschenwürde für Gefangene und Aufseher zu arbeiten, sind einige der Menschen in einem „vom System her falschen Strafvollzug“, als Aufseher und Anstaltsleiter so sehr gefangen, dass einige dieser Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich nur wagen im Verborgenen die Bewunderung und Achtung für den Mann mit Courage zu bekennen.
Michael Heise, der Menschenrechtsaktivist ist ebenso ein begnadeter Vermittler, Redner, Fürsprecher und Motivator. Ihm gelang und gelingt es auch heute in Kummer und Lethargie versunkene Menschen in der Stadt in Freiheit oder in der Gefangenschaft in der Justizvollzugsanstalt wieder mit Leben zu erfüllen und zum aktiven Handeln zu bewegen.
Die Gaben und Talente des Mannes sind von kaum schätzbaren Wert für viele Menschen, ungeachtet dessen ob gefangen oder frei. Doch der Menschenrechts-Aktivist handelt nicht aus dem Motiv des Geldes wegen, sondern engagiert sich auch ohne den gebührenden Dank und den Lohn zu erhalten, für Gerechtigkeit und Menschenwürde, die er jedem Menschen zugesteht und wahrt. Müssten alle Dienste und Arbeit des Mannes bezahlt werden, die er ohne Bezahlung leistete, würde Michael Heise die Justizvollzugsanstalt Karlsruhe heute oder morgen sicher als reicher Mann verlassen.
Die Stadt Speyer am Rhein kann dankbar sein, einen solchen Mann mit Zivil-Courage, dem mit allem Respekt und Menschenwürde zu begegnen ist, ihren Bürger nennen zu dürfen und jede Justizvollzugsanstalt, seit 14. Oktober 2007, die Justizvollzugsanstalt Karlsruhe sollte dankbar sein, Michael Heise, einen Gast nennen zu dürfen, wenn auch jetzt, so bleibt zu hoffen, nur von sehr kurzer Dauer, weil der Menschenrecht-Aktivist am Herzen erkrankt ist und in Speyer auf ihn Ehefrau und Kinder warten, die ihn jetzt dringender brauchen.
Die Erfahrungen, die Michael Heise in mehr als 40 Jahren sammeln konnte und musste, können vielen Menschen nützlich sein, in der Stadt und im Strafvollzug. Er weiss wo der Schuh drückt und er hat kostengünstige und gute Konzepte, die zu echten Verbesserungen im Strafvollzug in Deutschland mit geringem Aufwand etabliert werden können, sofern politische Entscheidungsträger die Freiheit erlangen, den Weg für gute Ideen und Konzepte frei zu machen. Wer weiss, vielleicht wird der friedfertige Reformer in seinen alten Tagen eines Tages noch Berater der Justiz und von Politik und kann zu einer weiteren Änderung des Strafvollzugs beitragen, die einer Resozialisierung und Integration von Menschen, die auf die schiefe Bahn geraten sind, hilfreich und damit für die Gesamtheit aller Menschen und der Gesellschaft in Deutschland eine große Bereicherung sein können.
In einer Pressemitteilung des TRIGA-Verlages in Gelnhausen zu einem von neun Büchern „Wege nach Georgia“, in der auch ein Teil der Biographie von Michael Heise beschrieben ist, wird mitgeteilt:
„In der Rechtsliteratur gilt er als der höchstverurteilte Bagatelltäter der Bundesrepublik Deutschland. Sein Fall wird ein Beispiel dafür, wie Justiz nicht arbeiten sollte.
Was ihm in den Gefängnissen widerfährt, spricht den Menschenrechten Hohn. Jetzt gibt eine brillant geschriebene, von der ersten bis zur letzten Seite packende Biographie erstmals einen umfassenden Überblick über sein Leben, seine Arbeit, seinen gewaltfreien Widerstand gegen einen „Strafvollzug, der vom System her falsch ist“, und seinen unermüdlichen Kampf für die Respektierung der Würde aller Menschen
Michael Heise wurde erstmals inhaftiert 1970 und ist der Inbegriff des versöhnten Widerspruchs.
In der Asozialität seiner Gefängniszelle entwickelt sich sein Sinn für soziale Gerechtigkeit und sein politisches Bewusstsein. Ohne akademische Abschlüsse wird er zu einem von den Medien viel beachteten, von den Justizbehörden gefürchteten Anwalt der Gefangenen, der sich auch nicht scheut, offen über die Beziehungen des Strafvollzugs zum Faschismus zu schreiben und zu reden.
Heises Biographie ist kein Buch zum Wegschauen, so wie er selbst nie wegschauen konnte, wenn Menschen Unrecht geschah. Keine der üblichen Gewaltmaßnahmen wie Arrest, unzählige Verlegungen mit monatelangen Aufenthalten in Gefangenentransportern, schärfste Briefkontrolle hält ihn davon ab, das zu tun, was die Vertreter der Vollzugsanstalten am meisten fürchten: Öffentlichkeit zu gewinnen.
Frei statt der Obrigkeit unterworfen
Wohin auch immer Heise verlegt wird, überall mobilisiert er ein Solidaritätsgefühl unter den Gefangenen und erarbeitet Forderungen wie die nach einer angemessenen Bezahlung der Gefangenenarbeit, vertretbaren Lockerungen, einer Gefangenenzeitung und Gefangenenmitverantwortung, Anschluss an die Sozialversicherungen und Beseitigung der „Rollkommandos“, die Anfang der siebziger Jahre im noch nicht gesetzlich geregelten Strafvollzug durch Gummiknüppel und Tritte genagelter Stiefelpaare mit unbequemen Gefangenen abzurechnen pflegten.
Heises obrigkeitsunabhängiger Geist ist in den Institutionen des Rechts verhasster als ein sprengstoffbehängter Fanatiker.
Der Anstaltsleiter im Zuchthaus Butzbach hält ihn „für den gefährlichsten Mann, der im Strafvollzug je untergebracht worden ist.“
Heise und die Medien
„Heise schreibt weiter, Zeitungsartikel, Bücher, juristische Korrespondenz, steht im Briefwechsel mit Denkern wie Ernst Bloch und dem damals ebenfalls inhaftierten Apartheitsbekämpfer Nelson Mandela. Bis letzterer mit der Begründung, er gefährde Sicherheit und Ordnung, von der Anstaltsleitung unterbunden wird.
Heise legt Klage beim Oberlandesgericht ein und wird abgewiesen: Der Briefwechsel mit Mandela, einem marxistisch leninistischen Umstürzler und rechtskräftig verurteilen Mörder, der keinerlei Reue zeige, sei der Resozialisierung des Strafgefangenen Heise abträglich und daher nicht zu dulden.
Zwei Jahrzehnte später wird Nelson Mandela, Nobelpreisträger und Staatspräsident, als Staatsgast in Bonn mit einer rühmlichen Laudatio begrüßt…
Heise hält es nicht in Deutschland. Kurz vor seiner Zweidrittel-Entlassung flieht er, zusammen mit der stellvertretenden Anstaltsleiterin, nach Amerika, ins Land der ungeahnten Möglichkeiten.
Hier findet er nach einer abenteuerlichen Odysee seine Heimat in der spirituellen Welt der Hopi-Indianer.
Für Heise kein Anlass zum Rückzug ins esoterische Kämmerlein, sondern vielmehr Schlüssel, um zu neuen Räumen aufzubrechen und einzuladen zu ganz neuen Erfahrungen, Begegnungen und Möglichkeiten.
Gut ist ein Buch, das den Leser verändert. Heises Biographie ist ein gutes Buch.“
Sein Buch „Wege nach Georgia“ und die Biographie sind erschienen im TRIGA-Verlag, Gelnhausen, Deutsche Bibliothek – CIP Einheitsaufnahme
Heise, Michael / Lloyd-Jones, Andrea:
Wege nach Georgia: Michael Heise / Andrea Lloyd-Jones . –
Gelnhausen: TRIGAVerlag, 1999
ISBN 3-89774-034-6 (Hardcover)
ISBN 3-89774-033-8 (Pb)
1. Auflage 1999
TRIGAVerlag
Herzbachweg2, D 63571 Gelnhausen
Co-Autorin ist Andrea Llyod-Jones, geboren 1953, die auch als Sozialpädagogin arbeitet.
Quelle: http://www.trigaverlag.de/Infos_Erinnerungen/Heise/heise.html
Informationen zum TRIGAVerlag: http://www.triga-der-verlag.de
Beitrag aus der Sonder-Publikation „Die Menschenrechts-Reporter – Freiheit für Michael Heise“
http://www.regionalhilfe.de/freemichaelheise
Neueste Kommentare