Schweitzer: Tabakanbau braucht gesicherte Perspektive
Schweitzer: Tabakanbau braucht gesicherte Perspektive
Mainz. 12. Juli 2010. (red). Rheinland-Pfalz wird sich angesichts auslaufender EU-Prämien verstärkt für die Absatzchancen des heimischen Tabaks einsetzen. „Wir brauchen Vereinbarungen zwischen Erzeugern und Verarbeitungsindustrie, die zu einem stabilen Absatz und gesicherten Preisen führen“, sagte Wirtschaftsstaatsekretär Alexander Schweitzer bei der Eröffnung der Tabaksaison im südpfälzischen Neupotz.
Einkommensverluste durch das Auslaufen der Prämien seien bislang von der Tabakindustrie nicht aufgefangen worden. Lediglich bei der Sorte Virgin würden attraktive Preise erzielt.
„Für die ländlichen Räume ist die landwirtschaftliche Erzeugung und hier im Süden von Rheinland-Pfalz gerade die Sonderkulturen eine wichtige Basis“, betonte Schweitzer. Derzeit gibt es landesweit noch rund 60 Tabakbetriebe, überwiegend in der Südpfalz. Das Land habe sich frühzeitig bemüht, über die Bundesregierung ein moderateres Auslaufen der EU-Prämien zu erreichen und gleichzeitig Einkommensalternativen für die Anbaubetriebe aufzuzeigen, um ein zweites Standbein aufzubauen, so der Staatssekretär. Eine Alternative sei der Kräuteranbau, der relativ hohe Deckungsbeiträge und konkrete Marktnachfrage aufweise. So sei im Rahmen eines Marktstrukturförderprogramms von einigen Tabakbaubetrieben die Erzeugergemeinschaft „Pfalzkräuter“ gegründet worden.
Schweitzer verwies zudem auf generelle Verbesserungen bei der einzelbetrieblichen Förderung durch Anhebung der Fördersätze von 20 auf 25 Prozent, Abschaffung von Beihilfeobergrenzen und der Anhebung von Investitionsobergrenzen. Auch die staatliche Unterstützung der überbetrieblichen Beregnung dient den Tabakpflanzern und ermöglicht Produktionsalternativen, unterstrich der Staatssekretär.
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