Archiv 1985: „Susu Bilibi“ rissen ihre Fans mit
Archiv 1985: „Susu Bilibi“ rissen ihre Fans mit
Westafrikanische Musikwelle rollte in der Stadthalle
Speyer. Es dauerte nicht lange, bis der ganze kleine Saal der Speyerer Stadthalle „mitgerissen“ war von der traditionellen westafrikanischen Folkloremusik mit Pop-Elementen der Gruppe „Susu Bilibi“. Ayité Ayivi, Komponist, Lead-Gitarrist und Sänger aus Togo, gründete im Februar 1983 die Gruppe „Susu Bilibi“, was soviel wie „erfahren und weise“ bedeutet.
Bis heute hatten die sechs Musiker aus Togo, Ghana, den USA und Österreich trotz ihrer Perfektion, ihrem Können und ihren Erfahrungen, einen schweren Weg zu gehen. Während sie sich anfangs gegenüber ihren europäischen Konkurrenten noch zu etablieren versuchen mußten, liegen „Susu Bilibi“ heute bei weitem an vorderster Stelle der 64 Afro-Rock-Musikgruppen in Deutschland.
Die improvisionsfreudigen Titel der Gruppe, teils entwickelt aus rituellen Beschwörungsformeln und charakteristischer Natursymbolik afrikanischer Stammesmusik, basieren auf moderner elektronischer Unterhaltungsmusik. Hier vermischen sich die verschiedenen Stilrichtungen, wie Afro Beat, Afro-Funk, aber auch Reggae zu einem Hörvergnügen, dem kaum noch jemand widerstehen konnte. Keinem der etwa 300 Gäste gelang es, bei dieser lebendigen, rhytmischen und durch und durch gehenden Musik ruhig zu bleiben. „170 Auftritte haben wir alleine im letzten halben Jahr“, erzählt der Ex-Zeitungsjournalist und Manager der Gruppe, Klaus Grunewald.
„Susu Bilibi“ erntete mit ihrer „reformierten“ westafrikanischen Musik bei ihren Auftritten quer durch Österreich, Italien, Schweiz und Deutschland, wie auch hier in Speyer, fast immer regen Beifall. Begleitend zur Deutschland-Tournee´85 hat die Gruppe ihre erste LP „Miwonovi – Let´s be together“ herausgegeben.
Ende April 1986 wollen „Susu Bilibi“ wieder ihr Publikum in Speyer besuchen und zum Tanzen einladen. Sicher wird dann auch wieder der „Feuer-Zauber“ westafrikanischer Musik das Publikum faszinieren. Andreas Klamm
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