Auszeichnung für den Zweckverband: Pfalz-Wasser in bester Qualität ist sicher

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Auszeichnung für den Zweckverband:
Pfalz-Wasser in bester Qualität ist sicher
Jacqueline Kraege: „In der Region Trinkwasser in bester Qualität aber weltweit 1,1 Milliarden Menschen ohne sauberes Wasser“

VON ANDREAS KLAMM
Mainz/Schifferstadt. Pfalz-Wasser ist sicher und entspricht den höchsten Standards. Der Zweckverband für Wasserversorgung, Pfälzische Mittelrheingruppe in Schifferstadt unterzog sich erfolgreich einer freiwilligen Überprüfung und darf sich für die kommenden fünf Jahre „TSM-geprüftes Wasserversorgungsunternehmen“ nennen. Staatsekretärin Jacqueline Kraege vom Ministerium für Umwelt und Forsten, Mainz, übergab dem kommunalen Zweckverband die Urkunde des Deutschen Vereines des Gas- und Wasserfaches (DVGW).
Der Verbandsvorsteher des Zweckverbandes für Wasserversorgung, Otto Reiland, freut sich: „Ein ganz erfreuliches Ereignis. Die Urkunde des DVGW Deutschen Vereines des Gas- und Wasserfaches berechtigt, unseren Verband als einen Betrieb zu bezeichnen, in dem nach dem hohen Standard des Technischen Sicherheitsmanagement (TSM) gearbeitet wird.“
Staatssekretärin Jacqueline Kraege: „Ich denke hier wird noch einmal deutlich, daß gerade die kommunale Verantwortung für die Trinkwasserversorgung sicherstellt, daß nicht die Profit-Maximierung, sondern die Gesamtverantwortung für Ökonomie und Ökologie das Handeln bestimmt.“ Die Staatssekretärin gratulierte allen verantwortlichen Mitarbeitern des Zweckverbandes zu dieser Auszeichnung und wünschte den Verantwortlichen weiterhin das notwendige Geschick und Verantwortungsbewußtsein zur Sicherstellung der öffentlichen Trinkwasserversorgung.
Im IFN-Television-Interview erklärte Staatssekretärin Jacqueline Kraege, Staatssekretärin des Ministeriums für Umwelt und Forsten, Mainz, wozu TSM für die Trinkwasserversorgung gut ist.
Jacqueline Kraege: „TSM ist eine freiwillige Überprüfung, der sich Wasserversorgungsunternehmen unterziehen können, womit sie dann dokumentieren, wenn sie die Überprüfung erfolgreich bestanden haben, dass ihre Trinkwasserversorgung auf dem höchsten technischem, auch ökologischem und ökonomischen Stand ist.
Wie sieht die Trinkwasser-Versorgung im weltweiten Vergleich aus?
Jacqueline Kraege: „Wir leben hier in einer relativ priviligierten Region, wenn man das ´mal so sagen darf. Bei uns ist es selbstverständlich, daß Trinkwasser in bester Qualität, sobald wir den Hahn aufdrehen, herauskommt. Weltweit sieht es ganz anders aus.
1,1 Milliarden Menschen haben kein sauberes Wasser zur Verfügung. Darin sieht man schon, daß Wasser unser Lebensmittel No. 1, dort keine Selbstverständlichkeit ist.“
Was ist in Sachen Trinkwasser-Versorgung wichtig für die Zukunft?
Jacqueline Kraege: „Für die Zukunft ist sicherlich wichtig, daß die Trinkwasser-Versorung auf einem hohen Stand bleibt, aber auch, daß Trinkwasser auch bezahlbar bleibt. Wenn unsere Bevölkerung zurückgeht, wenn es weniger Rheinland-Pfälzer geben wird, in vierzig bis fünfzig Jahren wird dies spürbar sein.
Dort werden wir knapp zwanzig Prozent weniger Rheinland-Pfälzer sein. Auch dann muß Trinkwasser bezahlbar bleiben. Das bedeutet natürlich, dass man bei der Infrastruktur schauen muß, ob man durch Cooperationen oder durch Optimierung auch in den Anlagen, Kosten sparen kann, damit die Bürger nicht mit Gebühren zusätzlich belastet werden.“
Wird die Trinkwasser-Versorung in der Hand der Kommunen bleiben oder wird sie privatisiert werden?
Jacqueline Kraege: „Unserer Ansicht nach, sollte die Trinkwasser-Versorgung auf alle Fälle in der Hand der Kommunen bleiben. Es ist eine der Kern-Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung. Die sollte aus unserer Sicht auch so bleiben. Das stellt sicher, daß die Trinkwasser-Versorung nicht nach dem Kriterien der Profit-Maximierung organisiert wird, sondern, daß es eben ein sehr ausgewogenes Verhältnis gibt, zwischen ökologischen Notwendigkeiten, auch ökonomischen Notwendigkeiten, aber auch in sozialer Notwendigkeit. Das halten wir für unerlässlich.“
Trinkwasser aus der Pfalz – wie schmeckt es?
Jacqueline Kraege: „Es schmeckt hervorragend, sehr gut. Ich trinke auch öfter das Wasser aus dem Hahn, nicht nur aus Mineralwasser-Flaschen. Es ist auch hier nicht nur ein Lebensgrundmittel, sondern man kann auch sagen ein Genußmittel.“
Bereits 2015 werde die Bevölkerungszahl in Rheinland-Pfalz um drei Prozent sinken.
Schon immer versucht, sicher zu arbeiten…
Werkdirektor Diplom-Ingenieur Hans Joachim Cörper: „Wir haben schon immer versucht, sicher zu arbeiten in allen Bereichen. TSM bringt uns eine gewisse Sicherheit, daß wir auch nichts vergessen, nichts übersehen haben, daß wir alle möglichen Bereiche, die sicherheitsrelevant in unserem Betrieb sind, abgecheckt haben auf mögliche Schwachstellen und Fehlerquellen und gegebenenfalls korrigierend eingegriffen haben.“
TSM sei mit viel Aufwand verbunden.
„Aber ich bin froh und dankbar, daß unsere Mitarbeiter das ebenso sehen, daß es sehr wichtig ist, in der täglichen Arbeit und letztlich denke ich, dient TSM auch gewissermassen der Abwehr von Privatisierungsbestrebungen. Wir dokumentieren damit, daß wir unseren Betrieb in Ordnung haben und unser Betrieb, technisch, kaufmännisch, organisatorisch einwandfrei zum Wohl des Bürgers und des Zweckverbandes arbeitet.“, so der Werkdirektor.
Das werde durch die TSM-Urkunde dokumentiert und sei sicher auch in die Zukunft gerichtet. Die Ansprüche an Unternehmen, auch von europäischer Ebene würden immer größer, die sich mit Lebensmitteln, also auch Trinkwasser, beschäftigen.
Joachim Cörper: „Wir können damit zum Ausdruck bringen, daß wir schon sehr frühzeitig begonnen haben, uns systematisch überprüfen zu lassen.“
Künftig werden weniger Bürger in Rheinland-Pfalz leben. Die Preise der Trinkwasser-Versorgung waren über viele Jahre stabil. In der Zukunft müssen die Preise auf weniger Bürger modifiziert werden. Wie wird sich die Preisentwicklung gestalten?
Jochaim Cörper: „Die Gefahr könnte passieren, weil der Fixkosten-Anteil an unserem Wasserpreis sehr hoch ist. Er bewegt sich in der Größenordnung zwischen 70 und 80 Prozent. Das heißt nur 20 bis 30 Prozent unseres Wasserpreises sind verbrauchsabhängig. Wenn der Verbrauch zurückgeht, könnte es passieren, daß wir modifizieren müssen. Im Augenblick sehe ich diese Gefahr noch nicht, zumal wir auch dran sind zu optimieren, unseren Betrieb, was letztlich bereits im Vorfeld gewisse Kosteneinsparungen hier und da mit sich bringt.“
Was wird geprüft bei TSM?
Diplom-Ingenieur Heinz Flick vom DVGW Deutschen Verein des Gas- und Wasserfachs: „Eine Anforderung, die von der Trinkwasser-Verordnung kommt, dass man entsprechend qualitativ gutes Wasser in ausreichender Menge den Bürgern zur Verfügung stellt. Die anerkannten Regeln der Technik definieren Betriebssysteme, zur Gewinnung, Aufbereitung, Speicherung und auch für die Verteilung des Trinkwassers. Hier werden Anforderungen, die „W 1000″ gestellt an die Versorgungsunternehmen, wie denn zum Beispiel die Qualifikation der Führungskräfte und der Mitarbeiter, auch die Personalstärke und weiteres der Unternehmen aussehen soll. Auf alle diese Gegebenheiten hin ist der Zweckverband für Wasserversorgung in Schifferstadt überprüft worden. Das heißt sowohl auf Einhaltung der Gesetze, Verordnungen als auch der anerkannten Regeln der Technik.“
Welche Werte werden beim Trinkwasser genau untersucht?
Heinz Flick: „Es gibt eine ganze Anzahl von Werten, die im Trinkwasser untersucht werden. Das sind chemische und physikalische Parameter. Insgesamt sind es rund 80 Parameter, die untersucht werden.
Ein, zwei, die insbesondere auch den Bürgern immer wieder ins Auge fallen. Das ist der Natrium-Gehalt und polyformen Keime.
Bei den Versorgungs-Unternehmen werden Proben auch vom Gesundheitsamt gezogen. In Rheinland-Pfalz haben wir keinerlei Probleme mit Pestiziden.“
Eignet sich das Wasser in Rheinland-Pfalz zur ausschliesslichen Versorgung von Bürgern?
Heinz Flick: „Das pfälzische Wasser, insgesamt auch das rheinland-pfälzische Wasser eignet sich hervorragend als Lebensmittel für die Versorgung von Bürgern.“
Der Zweckverband für Wasserversorgung Pfälzische Mittelrheingruppe versorgt rund 70.000 Menschen in der Region mit Trinkwasser.
BILD-Unterschrift # 1: Dipl. Ing. Michael Buckler (DVGW), Dipl. Ing. Hans Joachim Cörper, Werkdirektor, und Jacqueline Kraege, Staatssekretärin, Umweltministerium Mainz, mit der TSM-Urkunde für den Zweckverband für Wasserversorgung Pfälzische Mittelrheingruppe in Schifferstadt. In der Pfalz ist Wasser nicht nur Lebensgrundmittel No. 1, sondern auch Genußmittel. Fotos: Andreas Klamm
::Hintergrund::
Die Pfalz ist relativ priviligierte Region im Sachen Trinkwasser. Im Weltvergleich liegt die Pfalz vorne. Für 1,1 Milliarden Menschen ist sauberes Wasser keine Selbstverständlichkeit…
Sauberes Trinkwasser ist ein hohes Gut. In Deutschland gelten weltweit mit die höchsten Qualitätsstandards. Um die Bevölkerung mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser versorgen zu können, müssen die Wasserversorgungsunternehmen über eine entsprechende technische und personelle Ausstattung verfügen.
Erst-Veröffentlichung: IFN d734 News Magazine, 2005, IFN Television, IBS Television Leeds, Fernseh-Interview, transscript
Zweit-Veröffentlichung: British Newsflash Magazine, 2006

Regionalhilfe

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